Im Laubenheimer Steinbruch plant
die Stadt eine Mülldeponie zu errichten.
Während es sich laut der Fürsprecher lediglich um harmlosen Bauschutt handele, befürchten Kritiker, dass auch gesundheitsgefährdende Giftstoffe abgesetzt werden.
Einige Anwohner haben daher die Bürgerinitiative „Mainz 21 – Nein zur Mülldeponie“ in Mainz
ins Leben gerufen. Die BI kritisiert neben den Umweltgefahren, dass auch die Baukosten auf die Bürgerschaft umgelagert würden und kein ausreichender Schutzabstand zu
Wohngebieten bestehe. Das wiederum mindere den Wert der Immobilien.
Zwei Chemiker der Initiative konnten unter den 139 von der Deponieverordnung zugelassenen Materialien 42 potenziell gesundheitsschädigende Stoffe feststellen.
„Diese Gefahrenstoffe verursachen nicht nur üblen Gestank, sondern führen auch zu Vergiftungen oder Krebs“, warnt der Vorsitzende Antonio Sommese.
Dem widerspricht das Umweltdezernat: „Es wird so verfüllt, dass keine Belastung der dort wohnenden Menschen oder der Umwelt erfolgt“, sagt Bürgermeister Günter Beck (Grüne).
Da die Mehrheit des Stadtrats für die Deponie gestimmt hat, bereitet sich die Initiative nun auf eine juristische Auseinandersetzung vor und hat
hierfür bereits 10.000 Euro Unterstützungsgeld erhalten.
Quelle: Sensor Ausgabe 2019 Nr. 95 - 2019.01.11
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