Kita Zahlbach in Mainz-Bretzenheim:
vorübergehender Baustopp wegen Erschütterungen der umliegenden Gebäude.
Mainzer Gebäudewirtschaft sieht sich veranlasst, Messgeräte aufzustellen
Von Luca Winklmüller
Druckwellen durch Erdverdichtung: Durch den Kita-Bau in Zahlbach sieht eine Anwohnerin ihr Haus gefährdet. Erste Beschwerden gab es bereits Ende August, nun wird nachgemessen.
Fachwerkhaus rütteln würden. Seit Tagen wackeln ihre Möbel. An den Außenwänden haben sich erste Risse gebildet. Bach hat eine Vermutung, wie es zu diesen Schäden gekommen ist. Denn in ihrer
Straße wird die neue Kindertagesstätte Zahlbach gebaut.
Und von dieser Baustelle gehen spürbare Erschütterungen aus.
Verärgert über das manchmal mehrere Stunden anhaltende Beben suchte sie vor Ort das Gespräch mit dem Bauleiter. Dabei habe sie erfahren, dass der Boden verdichtet werden müsse, um die Stabilität
für den Neubau herzustellen.
Bach wollte darauf wissen, ob Gutachten fürden umliegenden Hausbestand vorliegen würden.
„Der Bauleiter wusste nur von einem Gutachten für die Baustelle", erzählt die Bretzenheimerin. „Das machte mich stutzig. Wenn hier sonst privat gebaut wird, rückt immer die Bauaufsicht an, um die
Situation vor Ort zu bewerten." Bereits Ende August
beschwerte sich Bach beim städtischen Bauamt und bei der Bauaufsicht.
Erst als Anfang September eine weitere Beschwerde aus der Nachbarschaft folgte, wurden die Arbeiten an der Baustelle gestoppt. Allerdings nur vorübergehend. Wie Ellen König von der städtischen
Pressestelle auf AZ-Anfrage mitteilt, habe die Verwaltung
zwischenzeitlich ein Beweissicherungsverfahren eingeleitet. ,,Zusätzlich wurden drei Erschütterungsmessgeräte in den nächstliegenden Nachbargebäuden aufgestellt", führt sie aus. Zwei weitere
Messgeräte seien von der Gebäudewirtschaft der Stadt bei
einer Anwohnerin installiert worden, obwohl das der eingeschaltete Gutachter wegen der Entfernung zur Baustelle nicht für erforderlich gehalten habe.
Quelle: Allgemeine Zeitung / 11.09.2019
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